Der Preis

Geschichte und Intention

Bereits von Anfang an widmete sich der SFCD e.V. auch der deutschsprachigen Science-Fiction und zeichnete ausgewählte Werke mit einem »Clubsiegel« zur Leseempfehlung aus. Weitere Informationen zur Historie vor der Einführung des DSFP wurden zusammengestellt von Charly Friedhoff, sind aber leider seit seinem Tod nicht online verfügbar.

Seit 1985 wird nun der Deutsche Science-Fiction-Preis (bis 1998 SFCD-Literaturpreis) für den besten deutschsprachigen Roman und die beste deutschsprachige Kurzgeschichte aus dem Bereich Science-Fiction verliehen, die im jeweiligen Vorjahr erstmals veröffentlicht wurden. Er ist mit einem Preisgeld von insgesamt 2.000 Euro dotiert, das zu gleichen Teilen in den beiden Kategorien vergeben wird.

Ursprünglich wurde den Preisträgern eine handgefertigte Buchstütze als Symbol für die Unterstützung guter Literatur überreicht, was aber den Nachteil hatte, daß man für mehrfache Gewinner immer das passende Gegenstück in Auftrag geben musste. 2004 wurde auf Anregung von Andreas Eschbach beschlossen, statt der Buchstütze eine Medaille anfertigen zu lassen, auf deren Vorderseite der Name des Preisträgers eingraviert wird, während die Rückseite das passenderweise runde Emblem des SFCD trägt.

Die Auszeichnung wird auf der Jahresconvention des SFCD e.V. im Rahmen eines eigenen Programmpunkts den geladenen Gewinnern feierlich überreicht, außerdem werden die nominierten Texte in einem weiteren Programmpunkt unter dem Titel »Werke, die den DSFP fast gewonnen hätten« vorgestellt. Nominierungen und Preisträger erlangen mittlerweile auch außerhalb des SFCD Beachtung, von Internet-Foren bis zur regionalen und überregionalen Presse.

Nachdem die Methode, den Preisträger per Umfrage in der SFCD-Mitgliederpublikation ANDROMEDA NACHRICHTEN bestimmen zu lassen, sich als nicht tragfähig erwiesen hatte, fand sich ein Literaturpreiskomitee, das alljährlich die Aufgabe hat, möglichst alle neu erschienenen Texte im Bereich SF zu lesen und zu bewerten. Eine strenge Geschäftsordnung zeugt von einer sorgfältigen Vorgehensweise, die man sich selbst auferlegt hat. So wird nach einer Vorrunde eine Nominierungsliste erstellt, und in der Endrunde müssen von jedem Komiteemitglied alle nominierten Titel gelesen werden, um so auch unbekanntere Werke gleichwertig zu berücksichtigen.

Diese Arbeitsweise hat sich gut bewährt. Das Komitee besteht aus mehr als zehn SFCD-Mitgliedern, setzt sich jedes Jahr neu zusammen und ist stets für Neuzugänge offen.

Spezifische Fragen zum Deutschen Science-Fiction-Preis beantwortet gerne der derzeitige Vorsitzende des Komitees, Martin Stricker.